Tagebucheintrag vom 23.05.2025
Neues von Pelle:
Nachdem unser Training mit dem Leonberger auf dem Hundeplatz so gut verlaufen ist, haben wir uns zu einem privaten Spaziergang verabredet. Dieser fand jedoch erst 14 Tage später statt. Pelle hat den Leonberger sofort wiedererkannt und wir konnten gemütlich nebeneinanderher laufen. Leider kam uns (gefühlt zumindest) alle 50 Meter ein Hund entgegen. Da der Weg sehr schmal war, war ein Ausweichen recht schwierig. Pelle zeigte sein gewohntes Verhalten mit Bellen und Toben an der Leine. Ein echter Kraftakt! Leider "färbte" die Ruhe und Ausgeglichenheit des Leonbergers nicht auf Pelle ab! Schade! Beim anschließenden Besuch im Garten des Leonbergers haben sich beide Hunde ohne Leine (vorsichtshalber jedoch mit Maulkob) frei und ohne Zwischenfälle durch den Garten bewegt!
Zwischenzeitlich war auch meine Tochter wieder mit ihrer Super-Maus da. Als sie ankam, öffnete ich die Haustür und sie lief ganz selbstverständlich ins Haus. Und Pelle ließ sie ganz selbstverständlich passieren. Ganze 3 Wochen waren die Mädels da! Was für eine schöne Zeit (für Mensch und Hund)!
Am 11.05.2025 hatten wir dann ein Treffen mit dem Schäferhund meiner Freundin auf dem Hundeplatz, begleitet von unserem Trainer. Und wo Pelle den Leonberger zu Beginn noch angebellt hat, war er diesmal zwar aufgeregt, aber er hat nicht gebellt. Schon nach kurzer Zeit sind wir dann ebenfalls auf dem Platz nebeneinanderher gelaufen. Was für ein Gefühl! Es war soooo schön! Pelle schien zu verstehen, dass die Hunde hinter dem Zaun nicht böse sind. Wir haben uns so sehr darüber gefreut, dass meine Freundin beschloss, dass wir nun täglich gemeinsam spazieren gehen werden .....! Ja, wenn du Gott zum Lachen bringen willst, mach´ Pläne .... Denn schon am nächsten Tag rief mich meine Freundin an und erzählte mir, dass sie gestern nach dem Training auf dem Hundeplatz mit dem Fahrrad gestürtzt sei und sich 3 Rippen gebrochen habe. An einen Spaziergang mit einem Hund an der Leine ist wohl in den nächsten Wochen nicht zu denken ..... Also tun wir das, was wir schon seit über einem Jahr machen: Wir warten! So, wie wir immer auf irgendjemanden oder irgendwas gewartet haben. Langsam gewöhnt man sich daran ..... Natürlich geht die Gesundheit meiner Freundin vor und ich wünsche ihr von Herzen gute Besserung!
Die "normalen" Termine in der Hundeschule frusten Pelle schon sehr. Da auch die anderen Hunde dort "besondere" Hunde sind, ist ein Kontakt nicht möglich. Also heißt es wieder mal, die Hunde nur aus der Ferne sehen zu dürfen. Was mich aber wirklich erschreckt, ist, dass Pelle´s Hemmschwelle mir gegenüber immer mehr sinkt. Er schnappt nach mir, sobald ich ihn von den Hunden fernhalte. Und es ist auch kein einfaches Abwehren, nein, er setzt mehrfach nach! Es wird endlich Zeit, dass Pelle das Leben in und mit einem Rudel kennenlernt. Das, was er braucht, kann ich ihm nicht geben. Aber es gibt auch bei uns keinen Trainer mit einem Rudel (!), der sich auf solche Fälle spezialisiert hat. Momentan kann ich nur auf die lieben Menschen in meinem Umfeld zurückgreifen, die mir mit ihren souveränen Hunden zur Seite stehen .....
Aber da gibt es ja auch noch die Physiotherapie: Die Therapeutin ist wirklich bemüht um Pelle. Da seine Ohren immer mal wieder gerötet sind, hat sie mir eine Untersuchung mittels Bioresonanz vorgeschlagen. Gesagt, getan. Neben einigen Unverträglichkeiten hat das Gerät aber auch eine "Störung" beim Herzen festgestellt. Die Tierärztin hat dann beim letzten Termin wegen der Librela-Spritze versucht, das Herz genauer abzuhören. Aber TA-Termine regen Pelle immer derart auf, dass er wahnsinnig hechelt und die Pulsfrequenz jenseits von Gut und Böse ist. Keine Chance! Ich werde den Hund also weiter beobachten und abwarten ob und was da noch auf uns zukommt .....
Ansonsten drehen wir auch weiterhin unsere einsamen Runden ganz weit draußen.
Hier noch ein paar Fotos vom "Dicken":

So lässt es sich leben .....

Wir werden wie immer berichten.
Liebe Grüße
Die Pflegis & Pelle